Mallorca
Da ich den Lockdown in Deutschland ziemlich satthatte, beschloss ich, um Ostern herum ein bisschen Urlaub zu machen. Das gestaltete sich aber als schwerer, als ich dachte. Ich fragte einige Freunde und wir planten ein bisschen aber meistens waren die Ziele zu teuer, die Flüge zu unsicher oder die Planung zu umständlich. Wir hatten schon fast aufgegeben als Mallorca auf einmal nicht mehr als Risikogebiet eingestuft wurde. Nach einigem hin und her fanden wir endlich eine Pauschalreise und am 05.04.2021 startete ich mit 3 Freunden nach Mallorca. Unser Plan war es vom 05.04.2021 bis zum 10.04.2021 in Mallorca zu bleiben. Wir benötigten einen negativen PCR-Test und mussten eine Reiseauskunft ausfüllen und dann konnte es losgehen.
1. Unser Hotel
Unser Hotel war direkt am Ballermann, neben dem Mega Park. Das Hotel war fast ausgebucht aber dafür waren leider die meisten anderen Hotels sowie auch die meisten Restaurants geschlossen. Ich bin wahrscheinlich noch nie in einen so schönen Hotel gewesen. Zum Buffet gab es einen Dresscode. Mit der für eine Woche Urlaub bei Männern typischen Ausstattung von einer langen Hose und einer kurze Hose sowie einigen T-Shirts, war ich total underdressed. Aber das Essen, also das Essen, das auch RICHTIG, RICHTIG GUT. Und der Pool und die Zimmer waren auch vom Feinsten. Wie gesagt ich wahr wahrscheinlich noch nie in so einem schönen Hotel... Wir bekamen im Hotel Frühstück und Abendessen. Tagsüber waren wir meisten unterwegs um die Insel zu erkunden. Abends waren wir dann wieder im Hotel, man hat das Essen ja schließlich bezahlt! Nach dem Essen waren wir meistens noch kurz am Strand. Da Mallorca aber bereits um 22:00 Uhr eine Ausgangssperre hatte, verliefen die Abende meistens ruhig.
Hotel mit Pool
2. Puente natural de es Caló Blanc
An unserem ersten Tag sind wir am Vormittag zum 'Puente natural de es Caló Blanc' gefahren. Der 'Puente natural de es Caló Blanc' ist eine Art Arch (steinerner Rundbogen) direkt an der Steilküste. Wir parkten unseren Mietwagen und wanderten dann ganz entspannt zu dem Arch. Leider mussten wir feststellen, das sich die Grund und Boden Verhältnisse geändert hatten. So endete unser Weg plötzlich vor einem verschlossenen Tor. Hier standen wir jetzt und fragten uns, ob es hier einen Weg um das Hindernis herum gibt oder wir den Tag umplanen mussten. Ein Trost war, dass wir nicht die einzigen Unwissenden waren. Um das Tor sammelten sich einige Touristen, fast alles Deutsche.

Wir erfuhren dann das wir zu einer anderen Stadt fahren konnten und von dort unsere Wanderung beginnen konnten. Der andere Weg war ein bisschen länger aber er führte an der Steilküsten entlang und war einfach nur schön. Wir kamen an dem Arch vorbei und machten einige Bilder. Von hier gingen wir weiter und kamen zu einer Bucht mir Sandstrand. Hier ruhten wir aus und trauten uns sogar ins Mittelmeer. Den anderen war es ein bisschen zu kalt, aber ich fand es ganz angenehm und blieb ein bisschen länger im Wasser. Nach einiger Zeit bekamen wir alle Hunger und traten den Rückweg an. Zum Glück fanden wir ganz in der Nähe des Parkplatzes ein kleines Restaurant. Von dem Restaurant aus hatten wir sogar einen guten Blick auf das Meer.
die Bucht in der wir Pause machten
3. Mirador des Pontàs
Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns mit dem Auto auf dem Weg zum 'Mirador des Pontàs'. Der 'Mirador des Pontàs' ist ebenfalls ein Arch, allerdings steht er komplett frei im Wasser. Ich muss zugeben, das ich nicht erwartet hätte, solche schönen Landschaften auf Mallorca zu sehen. Irgendwie ist die Insel für etwas anderes bekannt ;) Wir schauten uns den Arch und die umliegende Küstenlandschaft in aller Ruhe an. Nachdem wir den Ausblick genossen hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Man wollte ja nicht zu spät zum Abendessen kommen, immerhin hat man das ja schon bezahlt...
4. Palma
Am nächsten Tag sollte sich unser gutes Wetter leider nicht fortsetzen. Deshalb beschlossen wir nach Palma zu fahren. Wir meisterten den manchmal chaotischen spanischen Verkehr und kamen gut in Palma an. Hier erwartete uns eine wunderschöne Altstadt.

Nachdem wir uns einige alte Gebäude und Kirchen angeschaut hatten, teilten wir uns auf. Zwei von uns machten die Läden unsicher, während wir anderen beiden uns bei nicht gerade sommerliche Wärme in den Außenbereich eines Restaurants setzten. Wir bestellten uns ein Bier und ich nahm noch eine Schüssel Nachos. Leider sprach die Bedienung kein deutsch oder englisch, ausgerechnet in der Hauptstadt. Somit wurde die Bestellung zu einem kleinen Abenteuer. Besonders als ich noch Besteck für meinen durch Käse sehr stark zusammen gehaltenen Nachos wollte. Aber dank einer pan­to­mi­mischen Höchstleistung konnten wir auch dieses Problem lösen. Da das Wetter am Nachmittag besser wurde, machten wir uns nach dem Essen auf den Weg nach Alcúdia.
Die Gassen von Palma.
5. Alcúdia
Alcúdia war für uns nur eine Zwischenstation. Eigentlich wollten wir nach 'Mirador Es Colomer', um den Sonnenuntergang zu genießen. Deshalb entschlossen wir uns hier erstmal noch etwas zu Essen. Ja an diesem Tag kam ich mir vor wie auf einer Rentnerkreuzfahrt. Aller 5 min ging es nur ums Essen ;) Naja nachdem wir gegessen hatten, schauten wir uns den schönen Strand von Alcúdia an. Leider war es ziemlich windig. Der Vorteil dieses Wetters war es wiederum, das wir einigen Surfern zusehen konnten. Es war wirklich interessant zu sehen, wie sie mit ihren Segeln und Surfbrettern den Wind und die Wellen beherrschten. Das sind immer die Momente, in denen ich mir wünschte sportlicher zu sein und mehr Zeit zu haben.
Strand von Alcúdia
6. Mirador Es Colomer
'Mirador Es Colomer' ist ein alter Turm direkt in der Steilküste im Norden Mallorcas. Der Blick über die Insel, auf das aufgewühlte Meer und die schäumende Brandung war einfach atemberaubend. Wir wanderten erst auf einem Weg direkt auf der Steilküste und gingen dann später direkt zu dem Turm der noch ein ganzes Stück höher lag. Auf den Turm kam mithilfe von Steigeisen. Hier machten wir es uns gemütlich und konnten bei Bier und Wein die untergehende Sonne genießen. Wir hatten den Turm sogar komplett für uns alleine. Es kamen zwar immer mal wieder einige Leute vorbei aber sie drehten schnell wieder um. Wir wirkten anscheinend ganz schön Furcht erregend ;)

Mir gefiel es hier so gut, das ich beschloss hier ein Grundstück zu kaufen, um ein Haus für die Rente zu bauen. Ich habe da noch gewisse Probleme mit der Finanzierung. Falls jemand einen Tipp für mich hat, ich bin immer für Vorschläge offen ;) Nachdem wir den Ausblick genossen hatten, mussten wir uns aber beeilen, den im Hotel wartete ja noch das Abendessen auf uns. Und ja ihr kennt das, man hat ja schon bezahlt...
Blick aus dem Turm
7. Kloster Lluc
Am nächsten Tag wollten wir in den Bergen ein bisschen wandern gehen. Dazu fuhren wir zu dem Kloster Lluc. Lluc ist ein ehemaliges Kloster in den Bergen Mallorcas. Hier schauten wir uns erst kurz das Kloster an und brachen danach zu einer Wanderung zu einer Höhle auf. Wir wählten eine eher kurze Route, da wir im Anschluss noch zu einer Bucht fahren wollten. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir die Höhle. Die Höhle war größer als erwartet und nach einer Engstelle war man so tief im Berg, das man das Licht eines Handys nutzen musste. Nach einem kurzen Höhlenbesuch wanderten wir zurück zum Kloster Lluc. Von hier fuhren wir auf einer wunderschönen Serpentinenstraße hinab zur Bucht.
Wald in der Nähe von Lluc
8. Torrent de Pareis
Nachdem wir wieder an der Küste angekommen waren, gingen wir erstmal was Essen. Von dem Restaurant aus konnte man sehr schnell nach 'Torrent de Pareis' laufen. Dabei musste man durch eine Gang laufen, der komplett in den Felsen gehauen war. 'Torrent de Pareis' war sehr beeindruckend, da zwei hohe Felsen den Strand eingerahmten. Leider lag der Strand im Schatten und bestand auch nicht aus Sand, sondern aus kleinen Steinen. Naja man kann im Leben halt nicht alles haben.

Da sowohl der Strand als auch große Teile des Wassers im Schatten lagen, wollte fast niemand schwimmen gehen. Ich ließ mich davon aber nicht zurückhalten und stürzten mich in die Fluten. Es war schon ziemlich kalt, aber wie gesagt, man gewöhnt sich dann doch Recht schnell daran. Und ich liebte die Atmosphäre zwischen den Felsen zu schwimmen. Irgendwann tauchte in der Bucht auch noch eine Yacht auf. Also wie gesagt, falls jemand Ideen zur kreativen Geldbeschaffung hat, einfach an mich wenden ;)
9. Erkundungen an der Küste
Der Freitag war unser letzter voller Tag. Das Wetter war nicht so schön. Außerdem hatten wir Nachmittags einen Test Termin. Deshalb konnten wir keinen Ausflug machen, der den ganzen Tag dauern würde. Wir starteten also am Vormittag mit dem Mietwagen und erkundeten die Steilküsten in der Nähe des Hotels. Wieder musste ich feststellen das Mallorca einfach eine schöne Insel ist. Mittags waren wir wieder beim Hotel. Aber ich war wegen des COVID-Tests so aufgeregt, dass ich das Mittagessen ausfallen ließ. Immerhin drohten bei positivem Test ja 2 Wochen Quarantäne Hotel in Palma am Flughafen. Also nicht die besten Aussichten... Der Test war aber negativ! Danach ging es für mich erstmal zum Italiener, wo ich die wahrscheinlich beste Frutti Di Mare meines Lebens gegessen habe.
10. Torre de s'Estalella
An unserem letzten Abend, nach erfolgreichem Durchfallen aller beim COVID-Test, wollten wir nochmal den Sonnenuntergang bewundern. Deshalb fuhren wir zum 'Torre de s'Estalella'. Der 'Torre de s'Estalella' ist ein kleiner alter Turm direkt am Meer. Doch wieder wurde uns der Weg von einer Mauer, die Google nicht kannte, versperrt. Da diese Mauer aber diesmal nicht so hoch war, kletterten wir schnell drüber und machten uns auf den Weg zu dem Turm. Leider war die Sonne bereits untergegangen als wir ankamen. Positiv zu vermerken ist aber, das niemand auf uns geschossen hat oder Hund auf uns gehetzt hat. ;) Es war trotzdem wiedermal eine sehr schöne Stelle auf dieser schönen Insel.

Der nächste Morgen war mit packen, auschecken, Mietwagen abgeben und am Flughafen warten ganz gut ausgefüllt. Kurz nach 16:00 Uhr landeten wir dann wieder nach einem sehr schönen aber auch etwas unwirklich wirkenden Urlaub in Berlin.
Torre de s'Estalella
Da war der Flughafen so teuer und dann muss man über das Rollfeld laufen...