DAS HABE ICH IM MAI 2020 ERLEBT
St George II
Wir startenden unseren zweiten Tag natürlich wieder mit einer Wanderung. Wir besuchten keinen State Park, sondern suchten uns auf der Karte einfach einen schönen Pfad zum Wandern heraus. Die Landschaft, durch die wir wanderten, bestand aus dürrem Gras, mit vereinzelten Bäumen und kleinen Hügeln. Da es hier keine großen Berge gab, war die Wanderung relativ einfach und waren nur ca. 2 Stunden unterwegs. Am Ende der Wanderung war es allerdings schon wieder sehr heiß geworden.
"Steppe" von Utah
eine Echse beobachtete uns misstrauisch
Weinberg, Wasser und Offroad
Nach dieser Wanderung beschlossen Eric und Joe noch ein wenig die Gegend zu erkunden. AY und ich waren leider ein bisschen fauler. Deshalb setzten wir uns in meinen Mietwagen und erkundeten eine Dirt Raod die in der Nähe lag. Diese führte Meilenweit durchs Land, war aber gut zu befahren. Wir erkundeten die Dirt Road mit allen ihren Abzweigungen. Auf einem dieser Abzweige fanden wir tatsächlich einen Weinberg. Einen Weinberg mitten in der trockenen und heißen Wildnis von Süd Utah!! Es ist wirklich erstaunlich, dass es in dieser Gegend genug Wasser für Wein gibt. Allerdings schien den Leuten das Wasser auch schon langsam auszugehen. Direkt neben dem Weinberg bohrten sie bereits nach neuem Wasser. Nachdem wir uns diese Sache ein bisschen angeschaut hatten erkundeten wir für eine weitere gute Stunde die Dirt Road und sammelten dann Joe und Eric am Ende ihrer Wanderung wieder ein.
Ein Weinberg fast in der Wüste, offensichtlich keine Fata Morgana.
Wenn dem Weinberg das Wasser ausgeht...
Die Straße, auf welcher wir die Gegend erkundeten.
Einige Sicherheitshinweise im Umgang mit einem Mietwagen
Nachdem Joe und Eric ihre Wanderung beendet hatten, holten wir uns bei der Sandwich-Kette unseres Vertrauens ein Mittagessen. Joe schlug vor zu einem nahe gelegenen Wasserfall zu fahren, um die Sandwiches dort zu essen. Also machten wir uns auf den Weg. Nachdem wir die Straße verlassen hatten, sahen wir das ein wenig vertrauenswürdiger Weg zu dem Wasserfall führte. Wir entschlossen uns also zuerst um unseren Hunger zu kümmern und danach den Weg zu dem Wasserfall zu erkunden. Nachdem wir gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg. Da die "Straße" nicht besser wurde stoppen wir an einer Gabelung. Wir stiegen aus und unterhielten uns mit einem Mann und er meinte, dass die Straße nicht so schlimm sei. "Ich habe ein Ähnliches Auto und bin letztes Jahr noch hier lang gefahren. Das ist überhaupt kein Problem." Durch diese Auskunft ermutigt stiegen wir wieder ins Auto und fuhren weiter.

Sehr schnelle merkten wir das der Weg immer schlimmer wurde und bestimmt nicht dafür gemacht wurde um mit einem SUV befahren zu werden. Außer uns waren auch nur Pickup Truck und ATV unterwegs. Wir versuchten alle schwierigen Stellen zu umfahren aber wir saßen mindestens einmal auf. Nachdem wir zum Erklimmen einer besonders steilen Stelle 2 Versuche gebraucht hatten, kam in mir langsam die Idee auf, das man vielleicht umkehren sollte. In diesem Moment kam uns ein anderer SUV entgegen. Der erste auf dieser Strecke. Ich gab dem Fahrer ein Zeichen stehenzubleiben und fragte ihn, ob er die Straße bis zum Ende gefahren ist. Er erklärte uns das er nach der nächsten Kurve an eine Stelle kam, die ihm zu gefährlich war. Deshalb war er wieder umgekehrt. Wir entschieden uns das Gleiche zu tun. Nachdem wir gewendet hatten und einige Meter gefahren waren, kamen wir an eine Senke in der Straße. Ich wollte nicht direkt durchfahren, da ich sonst vermutlich aufgessen wäre. Deshalb versuchte ich an der Seite entlangzufahren, was den Wagen aber in eine starke Schieflage brachte. Für einen Moment dachten wir das wir umkippen würden. Ich lenkte das Auto, dann doch in die Senke, um wieder gerade zu sein. Nach diesem Schock Moment fuhren wir wieder zurück und waren sehr glücklich, als wir diese Straße hinter uns lassen konnten.
Nach diesem Abenteuer sind wir noch kurz an einen See gefahren um uns abzukühlen und den Angstschweiß loszuwerden
An unserem letzten Tag für dieses verlängerte Wochenende machten wir uns auf den Weg zu den Coral Pink Sand Dunes. Dieser State Park befindet sich ganz im Süden von Utah, fast schon in Arizona. Mitten in der sonstigen Steppenlandschaft gibt es hier ein kleines Gebiet welches komplett aus Sand besteht. Der Sand bildet dabei viele Dünen, welche die Menschen dort nutzen, um im Sand Schlitten zu fahren. Wir gehörten leider zu den wenigen langweiligen Menschen die diesen State Park nur zu Fuß erkundeten. Viele andere Leute hingegen versuchten die Dünen mit einem Schlitten zu bezwingen oder erlebten Offroad Spaß mit einem ATV.
Genau deshalb sollte man immer einen Schlitten mitnehmen
Joe, AY und Eric, die Olsenbande der Wüste
Nachdem wir von dem ganzen Sand genug hatten, machten wir uns auf den Weg zum Gunlock State Park. Der Gunlock State Park ist einer der vielen Seen in Utah. Die meisten Menschen nutzen ihn, um dem heißen Wüstenklima in dieser Gegend zu entkommen. Der Gunlock State Park liegt ebenfalls in einer trockenen und felsigen Landschaft.
St George I
Am Wochenende des Memorial Day bin ich mit 3 Freunden nach St. George gefahren. St. George befindet sich im Süden von Utah an der Grenze zu Arizona. In der Nähe von St. George befindet sich der berühmte Zion National Park, sowie verschiedene State Parks. Wir entschieden uns das Wochenende zu nutzen, um einige State Parks zu besuchen. Zion selbst wollten wir nicht besuchen, da der Nationalpark an so einem verlängertem Wochenende vermutlich sehr voll sein würde. Außerdem waren einige Teile von Zion aufgrund von Corona geschlossen.
Blick über die für Süd Utah typischen roten Felsen, irgendwo in der Nähe von St. George.
Snow Canyon State Park
Wir kamen ca. 12:00 Uhr in St. George an und beschlossen, nachdem wir uns gestärkt hatten, zuerst den Snow Canyon State Park zu besuchen. Snow Canyon besteht zu 90 % aus den für Süd Utah typischen roten Felsen. Es ist eine sehr unwirkliche Landschaft, in der sich Felsen, kleine Berge und flache Abschnitte abwechseln. Da auch dieser State Park sehr gut besucht war, dauerte es ein bisschen, bis wir einen Parkplatz fanden. Von da aus starteten wir eine Wanderung, die uns über die verschiedenen Felsen führte.
Treffen mit einer Klabberschlange
Die Lava-Höhle
In den State Parks gibt es immer einige Schilder die erklären, was genau man sieht oder wie verschiedene Felsformationen entstanden sind. Als wir uns auf diesem Rundweg befanden, standen wir plötzlich vor einem solchen Schild. Mit mehr oder weniger Interesse schauten wir uns das Schild an. Es erklärte, dass wir uns vor einer Lava-Höhle befanden. Erst jetzt bemerkte ich das große Loch in der Erde. Natürlich schauten wir uns das sofort genau an. Ein Schacht führte einige Meter in die Tiefe und am Boden des Schachtes startete eine Höhle. Man konnte an der Seite des Schachtes nach unten klettern. Die Höhle war nicht besonders lang, aber am Ende der Höhle war ein kleiner Spalt in dem Fledermäuse schliefen. Man konnte sie nicht sehen, aber wenn man ruhig war, dann konnte man sie hören. Wahrscheinlich waren sie verärgert und schimpften, dass jemand ihre Ruhe störte. Das mit der Ruhe war sowieso so eine Sache, da eine größere Familiengruppe die Höhle zur selben Zeit wie wir besuchte.
Hochzeit in weißen Felsen
Nach dieser Wanderung war es bereits Abend. Wir wollten aber unsere begrenzte Zeit an diesem Wochenende nutzen und zumindest noch eine kleine Wanderung machen. Am Rand des State Parks befinden sich einige weiße Felsen, die sich vom den im allgemeinen roten Farbton des restlichen Parks abheben. Wir sind also zu einem Parkplatz gefahren, der sich in der Nähe des Parks befindet und haben unsere Wanderung begonnen. Dabei folgten wir wieder einem Wanderweg. Als wir um eine Ecke bogen stand plötzlich mitten im Weg eine Hochzeitsgesellschaft und machte Fotos. Natürlich konnten wir nicht einfach durch das Bild laufen. Und es ist auch vollkommen klar, das man eine komplizierte Aufstellung für ein Hochzeitsfoto nicht einfach unterbrechen kann. Wir mussten also ein bisschen warten, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen konnten. Wir kletterten zum Schluss noch auf die Spitze eines der weißen Felsen, von wo aus wir einen sehr guten Blick über den gesamten State Park hatten.
Hochzeitsgesellschaft auf Wanderwegen.
Blick über den Snow Canyon State Park.