DAS HABE ICH IM APRIL 2020 ERLEBT
Das politische Salt Lake City
An einem Samstag im Februar hatte ich mich mit einem Kumpel in Salt Lake City verabredet. Da er erst am Nachmittag konnte, habe ich die Zeit davor noch genutzt, um mir einige Ecken von Salt Lake City anzuschauen, die ich noch nicht gesehen hatte. Leider ist an diesem Tag nichts passiert, das es wert wäre hier zu erzählen. Da ich aber die ganzen Bilder von Salt Lake City habe und die “politischen" Gebäude auch gerne vorstellen würde, werde ich einfach einige allgemeine Informationen zu den Gebäuden geben. Das könnt ihr zwar auch auf Wikipedia lesen, aber wenn ich nur Bilder hochlade, dann ist das auch komisch...

Ich habe jetzt nicht alle Gebäude fotografiert, die in Salt Lake City politische Bedeutung haben oder hatten. Ich bin wie immer planlos durch die Stadt gelaufen und habe einfach die Gebäude fotografiert, die ich gesehen habe.
Das Capitol
Das Kapitol von Utah wurde von 1912 bis 1916 gebaut und am 09.10.1916 eingeweiht. Es befindet sich auf einem Hügel und bietet einen guten Blick über die Stadt, Salt Lake Valley und über das Wasatch Gebirge. Blickt man in Richtung Stadt, so kann man außerdem den Council Hall, das frühere Rathaus von Salt Lake City sehen. Die Architektur ist wie bei den meisten Kapitols, der des Kapitol in Washington D.C nach empfunden. Da es sich auf einem Hügel befindet, spricht man wie bei dem großen Bruder in Washington von Capitol Hill. In der Westseite des Gebäudes befindet sich das Repräsentantenhaus und auf der Ostseite der Senat. Ich habe das Kapitol leider nicht von innen gesehen.

Von Juni bis August findet jedes Jahr die Veranstaltung "Filme unter Sternen" statt. Dabei werden auf einer großen Leinwand, die sich südlich des Kapitols befindet verschiedene Filme gezeigt. In den letzten Jahren wurde unter anderem “Kung Fu Panda” oder “My Big, Fat Greek Wedding” gezeigt.
Blick vom Kapitol auf das Wasatch Gebirge
Blick vom Kapitol über Salt Lake City mit dem Council Hall in der Bild Mitte
Utah Supreme Court
Der Utah Supreme Court ist der Oberste Gerichtshof des Staates Utah. Er hat zu entscheiden, wie die Verfassung von Utah ausgelegt wird. Der Supreme Court besteht aus 5 Richtern. Er tagt in dem 1998 fertiggestellten Gebäude, welches ich an diesem Tag auch zufällig gesehen und fotografiert habe. Weshalb 5 Richter so ein großes "Büro" haben kann ich leider auch nicht sagen. Ich vermute aber, das sich in diesem Gebäude von viele verschiedene Büros befindet. Das Gebäude befindet sich gegenüber vom City-County Building
Salt Lake City and County Building
Das Salt Lake City and County Building oder einfach nur City-County Building ist der Sitz der Regierung von Salt Lake City. Das Gebäude wurde ursprünglich von 1891 bis 1894 von Freimaurern errichtet. Auf der Spitze des Glockenturms befindet sich eine Statue von Columbia, welche eine Art weibliche Symbolfigur der USA ist. Am Südflügel, über dem Büro des Bürgermeisters, befindet sich eine Statue von Justitia. Das Büro des Bürgermeisters befindet sich im dritten Stock im Südflügel und die Stadtrats Kammern befinden im Nordflügel des Gebäudes. Heute befindet sich nur die Verwaltung der Stadt in dem Gebäude. Bis in die 1980er teilten sich Stadt und County Verwaltung das Gebäude. Das Gebäude befindet sich ziemlich Zentrumsnahe und nicht, wie man vielleicht denken könnte, direkt neben dem Capitol Hill. Das Gebäude erstreckt sich über 5 Etagen und besitzt über 100 Räume. Von 1896 bis 1915 diente das Gebäude als Kapitol des Staates Utah. Utah gehört erst seit dem 04.01.1896 zur USA.
Das religiöse Salt Lake City
In einer meiner ersten Wochen in Utah, habe ich mir Salt Lake City auch angeschaut. Irgendwie habe ich komplett vergessen euch diese interessante Stadt vorzustellen. Da ich ja jetzt aus bereits bekannten Gründen mehr Zeit habe, kann ich dieses Versäumnis nachholen und euch Salt Lake City einfach jetzt vorstellen.
Der Tempel
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch kein Auto besaß, fuhr ich mit dem Zug nach Salt Lake City. In Salt Lake City befindet sich der Sitz der Mormonen Kirche. Dazu gehören viele Bürogebäude aber auch Gebäude für Konferenzen und einige religiöse Gebäude. Vom Bahnhof aus, kann man in wenigen Minuten zum Temple Square, an dem sich der Hauptsitz der Kirche befindet laufen. Das wohl größte und bekannteste Gebäude ist der Tempel. Einen Tempel dürfen aber nur Menschen, die Mormonen sind betreten. Deshalb konnte ich mir dieses Gebäude nur von außen anschauen.
Ich finde es immer noch unwirklich, das der Tempel mitten in der Stadt,
zwischen den ganzen Bürotürmen und Hotels steht.
Das Besucherzentrum
Aber direkt neben dem Tempel befindet sich das Besucherzentrum. In diesem kann man die Geschichte der Mormonen nachvollziehen und viel über diesen Glauben lernen. Außerdem befinden sich in dem Besucherzentrum viele junge Missionarinnen, die einem alle möglichen Fragen über den Glauben beantworten. Die meisten Mormonen begeben sich nach der Schule auf eine Missionsreise. Dabei gehen sie in ein anderes Land oder in einen anderen Staat, um den Menschen ihren Glauben nahezubringen. Zum großen Teil begeben sich eher junge Männer auf eine Missionsreise. Da das aber auch viele junge Frauen machen wollen, hat die Kirche Orte wie das Besucherzentrum zur Verfügung gestellt. Dadurch kann man die Mission in einem sicheren Umfeld leisten.

Ich schaute mir das Besucherzentrum zuerst alleine an. Später schloss ich mich einer Gruppe an, die eine Führung bekam. Eine der jungen Damen, welche die Führung leitete, kam aus den USA und die andere aus Brasilien. Dabei erfuhr ich viele interessante Sachen, über die Geschichte der Mormonen Kirche. Auf dem Gelände befand sich außerdem noch einige Statuen und eine alte Kirche. Da ich als sehr aufmerksamer Mensch einige Fragen stellte, bekam ich zum Schluss sogar noch ein Buch Mormon, auf das sich die Kirche bezieht, geschenkt.
In dem Besucherzentrum befinden sich viele Gemälde,
die Geschichten aus der Bibel oder dem Buch Mormon darstellen.
Ein der ersten Mormonen Kirchen
Das Conference Center
Direkt auf der anderen Seite der Straße befindet sich das Conference Center. Dieses Gebäude wurde erst im Jahr 2000 eröffnet. Es ist das Veranstaltungszentrum der Kirche. Das Besondere an diesem Gebäude ist, das man auf dem Dach spazieren kann. Hier wurden sogar Bäume gepflanzt und man hat einen sehr guten Blick über die Stadt.

Ich wusste erst nicht so richtig, was es an diesem Gebäude zu sehen gibt und wie ich auf das Dach kommt. Als ich einige Zeit mit einem “dummen Touristen Gesicht” vor dem Gebäude stand, kam ein netter älterer Mann auf mich zu und bot sich an, mir das Gebäude zu zeigen. Während dieser Führung schloss sich uns noch ein weiter Mann an. Wir schauten uns den großen Veranstaltungssaal an, indem die Kirche unter anderem ihre jährlichen Konferenzen abhält. Als nächstes sahen wir die Ölgemälde der einzelnen Leiter der Kirche. Überhaupt ist das gesamte Gebäude sehr kunstvoll und prunkvoll. Unser Führer gab uns noch eine ganze Menge Informationen mit, die ich aber größtenteils wieder vergessen habe. Und endlich waren wir auf dem Dach. Ich bin von solchen Sachen ja immer sehr fasziniert. Ein Haus auf dessen Dach sich eine Art Park befindet!

Nachdem wir uns alles angeschaut hatten verabschiedeten wir uns von dem netten Herrn, welcher uns die Führung gegeben hatte. Ich plauderte noch ein bisschen mit dem anderen Mann. Er ist Zahnarzt und kommt aus Phoenix Arizona. Er meinte, wenn ich mal in Phoenix bin, dann sollte, sollte ich ihn mal besuchen. Seine Zahnarztpraxis wäre sehr einfach zu finden. Sie heißt Desert Dental. Oder Dental Desert? So genau kann ich das nach der langen Zeit leider nicht mehr sagen. Also falls ich mal Zahnprobleme habe heißt es dann wohl: "Auf nach Arizona".
Das Conference Center von außen.
Der große Veranstaltugssaal im Conference Center
Der Blick vom Conference Center in Richtung Westen.
Der Blick vom Conference Center in Richtung Osten.
Der Blick vom Conference Center in Richtung Süden.
Das Joseph Smith Memorial
Als nächstes schaute ich mir noch das Joseph Smith Memorial an. Joseph Smith ist der Gründer der Mormonen Kirche. Und zu seinen Ehren wurde ein großes Gebäude errichtet. Ein diesem Gebäude befinden sich mehrere Restaurants, ein Kino, in dem die Kirche kostenlos religiöse Filme zeigt, sowie verschiedene Büros der Kirche. Das ganze Gebäude ist unglaublich prunkvoll und erinnert eher an einen Palast. Wenn man in das Gebäude kommt, befindet man sich zuerst in der großen Eingangshalle. Diese erstreckt sich über zwei Etagen wobei sich in der zweiten Etage eine Empore befindet. Außerdem befindet sich in der Eingangshalle eine weiße Statue von Joseph Smith.

Nachdem ich die Eingangshalle bestaunt hatte, bin ich mit dem Fahrstuhl ganz nach oben gefahren. In dieser Etage befindet sich ein Restaurant. Ich besuchte dieses Restaurant aber nicht, sondern genoss den Blick über Salt Lake City. In Richtung Westen kann man direkt auf den Tempel schauen. Das scheint für viele Familien ein sehr beliebtes Fotomotiv zu sein. Ich habe mich dann vor das große Fenster gesetzt, welches einen Blick in Richtung Osten bietet. Dabei traf ich auf einen alten Mann, der hier seine Zeitung las. Wir sind dann in ein Gespräch bekommen. Er war sehr stolz auf Utah und Salt Lake City. Er meinte, dass die meisten Menschen erst nach der Winterolympiade 2002 bemerkt hätten wie schön Utah wäre. Seitdem wäre Utah stark gewachsen und das schien ihn ziemlich stolz zu machen. Nachdem ich mich von der schönen Architektur der Gebäude der Mormonen Kirche überzeugt hatte, machte ich mich auf den Weg, um als nächstes die Bars von Salt Lake City zu testen.
Die prunkvolle Eingangshalle des Joseph Smith Memorial.
Die prunkvolle Eingangshalle des Joseph Smith Memorial.
Die prunkvolle Eingangshalle des Joseph Smith Memorial.
Blick vom Joseph Smith Memorial auf den Tempel.
Krankheit, Test, Quarantäne und Nichtwissen
Wie bereits beschrieben gehe ich mit dem Coronavirus eher entspannt um. Ich gehe jetzt nicht auf irgendwelche Großveranstaltungen. Aber ich sitze auch nicht ängstlich in der Wohnung. Ich nutze meine freie Zeit meistens um die Berge in Utah zu erkunden.

Letzten Donnerstag schrieb mir mein Kumpel Marc, das er sich ein bisschen krank fühlt. Er sagt mir das er so schnell wie möglich einen Corona Test machen will. Ich war am Anfang eher entspannt und dachte mir, dass das ja alles mögliche sein kann. Am Wochenende teilte er mir dann außerdem mit, das in seiner Firma eine Person positiv getestet wurde. Ich war am Dienstag, also zwei Tage vorher zusammen mit Marc wandern und habe ihn auch mit dem Auto abgeholt. Die Chance standen also ziemlich gut, dass ich ebenfalls infiziert war. Deshalb ging ich an dem Wochenende Menschen aus dem Weg und registrierte mich für einen Test für Dienstagmorgen. Marc bekam schließlich sein Testergebnis und es war wenig überraschend positiv Zum Glück waren seine Symptome minimal. Er hatte 3 Tage Fieber und kann nichts riechen. Am Sonntag ging es ihm schon wieder so gut, das er sich ärgerte, nicht rausgehen zu dürfen.
Das Zelt vor dem Krankehaus, indem ich getested wurde
Nichts Genaues weiß man nicht
Am Dienstagmorgen 5 min vor 9:00 Uhr war ich pünktlich am Timpanogos Regional Hospital. Mir wurde gesagt, dass ich für den Test nicht mal das Auto verlassen müsste. Vor dem Krankenhaus ist ein großes weißes Zelt aufgebaut. Dieses ist nach zwei Seiten offen und man kann mit dem Auto einfach ins Zelt fahren. In dem Zelt stehen Krankenschwestern mit Schutzanzügen und entnehmen das Testmaterial. Ich fuhr also in das Zelt und die Krankenschwestern scannten einen QR-Code, der mir zugeschickt wurde. Dann entnahm sie mit einem Stäbchen das Testmaterial durch die Nase. Es ist für einen anatomisch unwissenden Menschen wie mich sehr interessant zu sehen, wie weit man ein Stäbchen in eine Nase einführen kann. Naja jedenfalls wurde mir mitgeteilt, dass ich das Testergebnis in einem Zeitraum von 24 bis 72 Stunden nach dem Test bekommen würde. Und wie ist das Ergebnis? Habe ich jetzt Corona oder nicht?

Vermutlich nicht. Ich habe am Mittwoch eine SMS bekommen in der stand, das ich eine E-Mail mit meinen Testergebnissen bekommen habe. Leider habe ich nie eine E-Mail bekommen. Ich habe mich daraufhin mit der Behörde in Verbindung gesetzt. Mir wurde gesagt, dass ich einen Anruf bekommen würde, in dem mir das Testergebnis mitgeteilt würde. Diesen Anruf habe ich natürlich auch nie erhalten. Ich bin mir aber trotzdem ziemlich sicher, dass mein Test negativ war. Denn Marc wurde nach seinem positiven Test von den Behörden angerufen und wurde nach Personen gefragt, mit denen er in den letzten Wochen in Kontakt war. Da ich nie nach meinen Kontaktpersonen gefragt wurde, bin ich mir ziemlich sicher, dass mein Test negativ ist.

Naja einen Anruf habe ich dann doch bekommen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich Kontakt mit einer Person hatte, welche positiv auf Corona getestet wurde. Dabei wurde mir mitgeteilt, das ich bis nächsten Dienstag in Quarantäne bleiben soll. Damit bin ich länger in Quarantäne als Marc...
Nerd auf Abwegen
In diesem Beitrag möchte ich euch mal ein kurzes Update über mein Leben in Zeiten von Corona geben. Der Staat Utah geht mit dem Corona Virus relativ locker um. Ausgangssperren und andere Einschränkungen liegen bei den einzelnen Counties. Ein County ist so etwas wie Verwaltungsbezirk oder ein Landkreis. Im Utah County, in dem ich lebe, gibt es quasi keine Ausgangssperren. Aber natürlich sind auch hier Restaurants, Bowling Centers oder Kinos gesperrt. Deshalb genieße ich zur Zeit die Natur und gehe häufig wandern. Es klingt unglaubwürdig und ich kann es selbst kaum glauben, aber es ist wahr. Ich bin tatsächlich häufig draußen und genieße die frische Luft.
Das Wild im wilden Utah
Besonders schön finde ich es, wie häufig man hier Hirsche sieht. In Deutschland läuft einem vielleicht mal ein Hirsch vor das Auto, aber das man im Wald plötzlich vor einem Hirsch steht, das ist schon eher selten. In Utah passiert das aber ziemlich häufig. Bewegt man sich auf Wege, die nicht ganz so häufig genutzt werden, dann ist es schon fast normal, das plötzlich ein Hirsch vor einem steht. Meistens sind die Hirsche aber schneller mit dem Rennen, als ich mit dem Photographieren. So habe ich z. B. einmal einen Schreck bekommen, als ich direkt vor mir ein lautes Geräusch hörte. Im nächsten Augenblick rannte ein Hirsch davon. In Utah lebt der sogenannte Maultierhirsch. Diesen Namen hat er bekommen, da seine großen Ohren an die eines Maultiers erinnert.
Auf diesem Bild kann man die großen Ohren sehr gut sehen.
Wanderung im Schnee
Meistens gehe ich mit Marc aus meiner Kirche wandern. Er wandert leidenschaftlich gerne und kennt die meisten Wege hier relativ gut. An eine Wanderung aus dem März erinnere ich mich besonders gut. Marc holte mich ab und wir wollten gemeinsam einen kleineren Berg erklimmen. Dazu mussten wir zuerst durch ein Tal laufen, um dann durch ein bewaldetes Gebiet auf den Berg zu gelangen. Nachdem wir ein Stück gewandert waren, meinte Marc: "Weiter oben könnte ein bisschen Schnee sein. Wäre vielleicht besser, wenn du andere Schuhe angezogen hättest." Ich schaute auf meine Turnschuhe und dachte: "Wie schlimm kann es schon werden." Am Anfang war es tatsächlich nicht besonders schlimm. Aber je höher wir kamen, durch desto mehr Schnee musste ich laufen. Der Schnee lag hier aber nicht, weil das Gebiet so hoch liegt, sondern vielmehr, weil der Weg durch die Bäume im Schaden liegt. Auf dem Gipfel des Berges lag dann gar kein Schnee mehr. Als wir endlich angekommen waren, waren meine Füße komplett nass. Von hier aus hatten wir einen guten Blick über das Utah Valley mit den Orten Orem und American Fork. Schlimmer als der Weg hinauf, war aber der Weg wieder zurück. Dass meine Füße nass waren, war nicht das Problem. Ich hatte mit meinen Schuhen einfach keinen Halt und rutschte ständig weg. Ich legte den Weg also eher rutschend als laufend zurück. Das dabei auch meine Hose nass wurde, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Naja irgendwie haben wir das dann auch geschafft.
Von nun an war es kein leichter Weg
Der Blick über das Utah Valley Richtung Süden
Der Blick über das Utah Valley Richtung Norden
Schluchten
Viele Wanderpfade beginnen hier in einer Schlucht. Die Wege in den Schluchten steigen meistens an und irgendwann verlässt man die Schlucht und befindet sich auf einem Weg, der direkt zu einem der Berge führt, welche die Schlucht bilden. Diese Wege finde ich besonders interessant, da man zuerst die Schlucht von innen und schließlich von oben bestaunen kann. Direkt bei mir in der Nähe befinden sich Slate Canyon, Rock Canyon, Battle Creek Canyon und Dry Canyon.
Leserhinweis: Ich habe nicht alle der hier verlinkten Trails gewandert. Die sind nur für weitere Informationen verlinkt.
Die richtig Sportlichen machen sich zum Klettern bereit.
Off Trail
Ganz besonders schön finde ich es auch, die offiziellen Pfade zu verlassen und meinen eigenen Weg zu finden. Einmal bin ich z. B. mit dem Auto einfach in Richtung Berg gefahren, um zu sehen, ob man da vielleicht wandern oder klettern könnte. Nachdem ich minutenlang durch eine schöne Wohnsiedlung gefahren war, fand ich endlich einen Parkplatz direkt am Berg. Nachdem ich ein bisschen auf einem Pfad gewandert war, der horizontal an einem Berg entlang führt, kam ich auf die Idee die Felsen zu besuchen, die weiter oben liegen. "Besonders hoch sind die ja nicht." dachte ich mir. Die Felsen sind natürlich viel höher, als ich dachte und ich brauchte ziemlich lange, bis ich endlich oben angekommen war. Nachdem ich mir die Gegend genauer angeschaut und den Ausblick genossen hatte, macht ich mich wieder auf den Weg nach unten. Das war tatsächlich schwerer als gedacht. Da ich keinen Pfad folgte, sondern einfach geradeaus lief, kam es schon das eine oder andere Mal vor, das ich plötzlich direkt vor einem Abgrund stand und mir einen neuen Weg suchen musste. Deshalb dauerte der Weg nach unten auch ziemlich lange.

Ein anderes Mal war ich mit Marc unterwegs. Da Marc ein bisschen länger arbeiten musste, kamen wir erst ziemlich spät los. Deshalb wollten wir nur eine kurze Wanderung machen und suchten uns den Weg kurzerhand selbst. Nachdem wir eine Zeitlang in eine Richtung gelaufen waren und den Pfad erfolgreich verlassen hatten, machten wir uns auf den Weg zurück. Recht schnell stießen wir wieder auf einen Pfad. Aber nach nur wenigen Metern endete der Pfad plötzlich im Nichts. Wir marschierten also einfach in die gleiche Richtung weiter. Und tatsächlich, nach einigen Meter waren wir wieder auf einem Pfad. Dieser Endete natürlich auch wieder urplötzlich. Das passierte bestimmt noch dreimal. Ich frage mich wie solche Pfade entstehen? Machen das hier einige Spaßvögel mit Absicht?
Blick über Provo.
Blick über Springville