DAS HABE ICH IM MÄRZ 2020 ERLEBT
Capitol Reef
Da die meisten Nationalparks wegen der Corona Krise wahrscheinlich bald schließen werden oder schon geschlossen hatten, entschloss ich mich mit zwei Freunden aus meiner Kirche nach Capitol Reef einen Nationalpark im Süden von Utah zu fahren. Von Orem aus, also der Stadt, in der ich lebe, fährt man ca. 2,5 h bis nach Capitol Reef.
Durchs wilde Utah
Wir hatten die Idee schon ein paar Tage vorher, aber so richtig mit der Planung begannen wir erst am Abend, bevor wir aufbrechen wollten. Dabei gab es noch den Punkt zu klären, wer fahren würde und mit wie vielen Autos wir fahren würden. Die zwei Jungs, nennen wir sie mal Andy und Marc, überlegten nämlich dort zu zelten und erst am nächsten Tag zurückzufahren. Ich machte klar, dass ich nicht dort übernachten wollte. Es war Nachts noch ziemlich kalt und außerdem habe ich hier in den USA keine Campingsachen. Nach einigem hin und her stand jedenfalls fest, das Andy übernachten wollte und Marc Abends wieder mit mir zurückfahren wollte. Wir machten uns am Samstag früh 8:00 Uhr auf den Weg.

Der Großteil der Bevölkerung von Utah lebt zwischen Salt Lake City und Provo. Große Teile von Utah bestehen also aus unbewohnten Land, indem aber auch einzelne Farmen oder kleinen Dörfer liegen. Ich finde es immer sehr komisch durch solche Gegenden zu fahren, weil dort meilenweit nichts ist. Nach mehr als 2 Stunden Fahrt durch sehr interessante Landschaft erreichten wir schließlich Capital Reef.
Der Eingang von Capitol Reef
Wanderung I
Andy hatte sich vorher über den Nationalpark informiert. Er hatte einige Routen herausgesucht, auf denen wir wandern konnten. Um zu dem ersten Wanderpfad zu kommen, mussten wir auf einer nicht geteerten Straße fahren. Dabei fuhren wir zwischen hohen Felsen entlang. Ich hatte so etwas vorher im wirklichen Leben noch nie gesehen. Es hatte wirklich ein bisschen was von Wild West Feeling. Nachdem wir geparkt hatten wanderten wir los. Unser Ziel war ein Felsbogen. Dieser Pfad war nicht besonders lang und nach ca. 1 Stunde waren wir am Ziel. Man kann sogar auf dem Felsenbogen laufen. Nachdem wir den Ausblick genossen hatten, machten wir uns zurück auf den Weg zum Parkplatz.
Der Felsbogen aus einiger Entfernung.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz.
Die Straße zwischen den Felsen, die wir am Anfang gefahren waren.
Wanderung II
Andy machte den Vorschlag, zunächst mit dem Auto nach Süden zu fahren, um einen Überblick über den Park zu bekommen. Wir setzten uns also alle in ein Auto und los ging es. Der wohl beeindruckendste Teil der Strecke führte über eine Schotterstraße durch eine enge Schlucht mit hohen Felsen. Nachdem wir einen Überblick über den Park hatten, machten wir uns auf den Weg zur Wanderung II. Ein Freund hatte Andy diesen Weg empfohlen. Wir starteten und ich merkte recht schnell, dass dieser Weg ziemlich anstrengend für mich werden könnte. Ich sollte erwähnen, dass Andy und Marc beide leidenschaftlich gerne wandern gehen und auch beide schon sehr viele National Parks besucht hatten. Sie diskutierten unterwegs über die verschiedenen National Parks und dabei fielen Sätze wie: "Yellow Stone halte ich für überbewertet." Naja und dann war, da halt ich der Sport eher so vom Bildschirm kennt.

Nachdem wir einige Zeit gewandert waren, kam uns ein Mann entgegen. Er beschrieb uns, meiner Meinung nach in russischem Akzent, welch schöne Landschaft noch vor uns lag. Außerdem erwähnte er das wird bereits 1/3 des Weges geschafft hatten. "Oh ha, erst 1/3 " dachte ich. Wir wanderten weiter und ich merkte das es langsam echt schwierig wurde. Dazu kam noch das ich natürlich wieder keine gescheiten Schuhe hatte und mir schon langsam die Füße weh taten. Irgendwann trafen wir ein junges Paar und sie erklärten uns, das wir quasi am Ziel waren. Ich war sehr erleichtert. Wir unterhielten uns noch ein bisschen und irgendwann kamen wir auf den netten Mann gesprochen. Er hatte auch dem Paar Auskunft über den Weg erteilt. Ich fragte die beiden, was sie glaubten, welchen Akzent dieser Mann hatte. Die Frau meinte: "Keine Ahnung, vielleicht französisch oder deutsch." Ich erklärte ihr, das ich als Deutscher sagen konnte das es bestimmt kein deutscher Akzent war. Daraufhin erwiderte sie: "Ich bin halt nur eine dumme Amerikanerin."

Endlich hatten wir das Ziel erreicht. Der Ausblick war wirklich beeindruckend. Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg zurück. Und dieser Rückweg war wirklich eine Katastrophe. Da es bergab ging, konnte ich es zwar kräftemäßig ganz gut bewältigen. Aber meine Schuhe hatten meine Füße jetzt vollständig ruiniert. Selbst am Tag danach war das Laufen nicht so ganz einfach. Ich habe inzwischen neue Schuhe. Irgendwann war auch das geschafft und wir kamen bei den Autos an.
Die Straße, die durch Capitol Reef führt
Der mittlere Felsen ist Capitol Dom.
Der einzelnen Felsen in der Mitte wird Castle genannt.
Der Ausblick am Ende der Wanderung.
Der kalte Weg zurück
Unser Plan besagte, dass ich mit Marc zurückfahren wollte und das Andy hier übernachten wollte. Als Andy allerdings die Wettervorhersage überprüfte und feststellte dass da, was von Regen stand, machte auch er sich auf den Weg zurück. Wir waren also vollkommen umsonst mit zwei Autos gefahren. Da Utah ja mehr oder weniger in der Wüste liegt, war es inzwischen ziemlich kalt geworden und ich war froh, bei Marc im warmen Auto zu sitzen. Aber kaum, das ich im Auto saß, meinte Marc: "Ich habe Probleme im Dunkeln Auto zu fahren. Da tränen meine Augen immer und dann sehe ich schlecht. Ich habe aber festgestellt, dass kalte Luft dagegen hilft." Und schon hatte er die Klimaanlage auf die höchste Stufe gestellt und wir fuhren im eiskalten Auto zurück. Ich zog mir meine Jacke an, die leider nicht besonders dick ist und fror die gesamte Fahrt so vor mich hin. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich spätestens am Montag krank sein würde. Das passierte aber zum Glück nicht.

Ich sollte vielleicht noch eine lustige Anekdote dieser Fahrt erzählen. Während wir so vor durch Utah fuhren, gab es plötzlich einen Ruck, so als wären wir durch ein Schlagloch gefahren. Marc schaute angestrengt aus dem Fenster und sagte aufgeregt: "Was war das? Da war doch nichts. Ist mein Auto in Ordnung?" Ich erwiderte: "Ja das wird halt ein Schlagloch gewesen sein, das du nicht gesehen hast." Aber Marc war sich zu 100% sicher, das hier kein Schlagloch war. In diesem Moment klingelte mein Handy und Andy rief an. "Jungs habt ihr den Hasen gesehen? Der ist richtig schnell auf die Straße gerannt. Ich glaube, ich habe ihn noch mit dem Hinterrad erwischt." rief er ganz aufgeregt durch das Handy. Damit war auch klar, wo das Schlagloch herkam...
Eine kleine Videozusammenfassung
Ich habe mal wieder ein kleines Video von dem Ausflug nach Capitol Reef gemacht. Am Anfang des Videos sieht man die ersten roten Felsen von Capitol Reef, als wir uns dem Park nähern. Als nächstes gibt es einen kurzen Mitschnitt unserer Fahrt zur ersten Wanderung über die nicht geteerte Straße. Danach folgt ein Kameraschwenk an dem Felsenbogen, welcher das Ziel unserer ersten Wanderung war. Darauf folgt ein kurzer Ausschnitt unseres Weges zurück zum Parkplatz. Einige Ausschnitte unserer Fahrt in die südlichen Abschnitte des Nationalparks folgen als nächstes. Dabei ist auch die Schlucht zu sehen, die ich so beeindruckend fand. Zum Schluss gibt es noch einen kurzen Schwenk mit der Kamera von dem Punkt, an dem die zweite Wanderung endete.
Corona
Da sich netterweise einige Leute aus Deutschland bei mir erkundigen, wie es mir mit Corona und der gesamten Situation geht, möchte ich hier ganz kurz auf die Situation eingehen. Also erstmal vielen Dank an alle, die sich bei mir erkundigt haben. Bleibt halt einfach gesund. Eigentlich kann ich ganz kurz sagen, dass es mir gut geht und das ich die gesamte Situation eher entspannt sehe.
Unter Corona Verdacht
Nach meinem Wochenende im Kasino besuchte ich wieder mal ein Spiel der Utah Jazz. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, das war vorerst das letzte Spiel. Die Utah Jazz verloren leider gegen die Toronto Raptors aus Kanada. Wir trafen aber eine nette Familie aus Toronto, die hier in Utah Urlaub machte und sich das Spiel anschaute. Nachdem ich erklärt hatte, wo ich herkam, erklärte mir der Man, das seine Frau, Deutsche sei. Ich unterhielt mich ein bisschen mit der Frau. Es war irgendwie ungewöhnlich, sich mit einer Person zu unterhalten, die einen starken Englischen Akzent hat, aber eigentlich deutsch als Muttersprache hat. Am Dienstagabend war ich ziemlich müde. Ich schlief auch in der darauffolgenden Nacht nicht besonders gut und entschied deshalb am Mittwoch von zu Hause zu arbeiten. Das ist bei meiner Firma zum Glück kein großes Problem. Ich erwartete, das es mir am Donnerstag wieder besser gehen würde. Dann wurde am Mittwochabend aber Rudy Gobert, ein Spieler der Utah Jazz positiv auf Corona getestet. Rudy Gobert hatte ausgerechnet am Montag nach dem Spiel noch deutlich gemacht, das er sich wegen Corona keine Sorgen mache…

Naja ich blieb dann am Donnerstag nochmal zuhause und teilte meiner Firma mit, dass ich das Spiel besucht hatte. Daraufhin durfte ich weitere zwei Wochen von Zuhause arbeiten. Naja mittlerweile arbeitet eh das ganze Büro von Zuhause und mir geht es schon lange wieder gut.
Einige Gedanken zu Corona
In Utah ist die Zahl der Infizierten noch relativ klein. Aber das öffentliche Leben ist auch schon ein bisschen eingeschränkt worden. Nachdem in Kalifornien Ausgangssperren verhängt wurden, habe ich so langsam angefangen mich mit dem Thema etwas näher zu beschäftigen. Eigentlich wollte ich mich hier auf meinem Blog nie zu Politik oder Gesellschaft äußern, aber da mich das Thema in den letzten Tagen sehr beschäftigt hat, möchte ich hier einige meiner Gedanken zu diesem Thema mit euch teilen. Der Hauptgrund, weshalb ich über dieses Thema schreibe ist, das ich eine etwas andere Meinung zu der gesamten Problematik habe als die meisten Medien . Und ich finde es erschreckend, dass fast alle meine Freunde aus Deutschland, mit denen ich im Kontakt stehe dem Staat und den Medien fast schon naiv vertrauen und fast nichts kritisch hinterfragen. Falls ihr mit diesem Beitrag überhaupt nicht mit übereinstimmt, dann könnt ihr mir ja gerne schreiben. Es kann natürlich sein das ich komplett Unrecht habe, aber vielleicht kann ich ja einige Menschen zum Nachdenken anregen.
Wie gefährlich ist Corona wirklich?
Ich möchte hier erst einmal damit beginnen, Corona mit einer Grippe zu vergleichen. Dieser Vergleich ist zwar nicht besonders gut, da sich Corona ja noch ausbreitet und die Zahlen, wie Sterberate oder Infizierte steigen oder fallen können. Ich glaube aber, das es ein Grund ist, weshalb uns die Zahlen zu Corona so unglaublich hoch vorkommen, dass wir uns normalerweise nicht mit Krankheiten oder Sterbestatistiken beschäftigen. Deshalb hier ein kleiner Vergleich zur Grippe als Einführung:

Bei einer Gesamtbevölkerung 327 Mio. müssten das also 45.000 Tode sein. Das sind wesentlich mehr Tode als es im Moment durch Corona gibt. Natürlich steigen die Zahlen bei Corona weiter an und die Grippe Saison ist viel länger als die zwei Monate Corona, die wir bereits hatten. Aber es ist trotzdem krass zu sehen wie viele Menschen jedes Jahr an der Grippe sterben und wir denken nicht daran unser Leben irgendwie umzustellen. Wir nehmen nicht Mal Notiz davon.

Es gibt ja immer wieder einige Ärzte, die behaupten, das Corona weit weniger gefährlich ist als in den Medien behauptet. Natürlich ist es als nicht Mediziner schwer einzuschätzen, inwieweit diese Leute Recht haben oder sich einfach nur wichtig machen wollen. Er behauptet ebenfalls, das Corona weitaus weniger gefährlich ist. Seine These ist, das die Sterblichkeitsrate von Corona weitaus geringer ist als angenommen. Er gibt zu bedenken das ja unbekannt ist, wie viele Menschen sich insgesamt infiziert haben. Wir kennen ja die Dunkelziffer der Fälle nicht. Als Grundlage für seine Behauptung nimmt er das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", auf dem Corona ausgebrochen war. Er versuchte die Sterberate von diesem Schiff an die Altersstruktur der USA anzupassen und auf die Bevölkerungszahl der USA hochzurechnen. Dabei kommt er auf eine Sterblichkeitsrate von 0.125% Natürlich ist diese Zahl aufgrund der geringen Daten sehr unsicher und kann nach oben oder unten falsch sein. Aber diese Sterblichkeitsrate liegt somit im Bereich der Sterblichkeit der Grippe.
Aber es sind doch schon sehr viele Menschen an Corona gestorben!
Das ist natürlich leider wahr. Aber ein Punkt ist sicherlich: Wie alt waren die Menschen, die an Corona gestorben sind im Durchschnitt? Kann man vielleicht sagen, das diese Menschen in einem Alter waren, indem sie eventuell auch an harmlosen Krankheiten gestorben wären? Oder nähert sich der Durchschnitt der Sterberate eher dem Altersdurchschnitt der Bevölkerung an? Dazu habe ich mir einige Zahlen aus Italien angeschaut.

Somit unterscheidet sich das Durchschnittliche Sterbealter von Männern gar nicht vom Durchschnittsalter der an Corona gestorben und bei Frauen ist es um ca. 6 Jahre jünger.
Aber in Italien ist es doch echt sehr schlimm!
Aber die Krankenhäuser sind aber stark überlastet!
Das stimmt, die Krankenhäuser sind tatsächlich stark überlastet. Ich möchte hier auch betonen dass ich großen Respekt vor allen Menschen habe, die in Krankenhäusern arbeiten und das ich mir so eine Arbeit nur schwer vorstellen kann. Aber trotzdem möchte ich die Frage stellen, ob Corona der einzige Zeitpunkt ist, der Krankenhäuser zum überlastet bringt. Deshalb habe ich folgendes bei Google eingegeben: "Grippewelle Krankenhäuser überlastet".

Hier eine kleine Auswahl von der ersten Seite der Google Ergebnisse:
Aber Ausgangssperren und Kontakverbote sind doch die einziegen Möglichkeiten, die wir haben!
Das ist genau der Punkt, der mich an dieser Sache so stört. Unsere Medien loben das autoritäre China als Vorbild. Menschen die sich mit der Beschneidung ihrer Freiheiten schwertun, was in einer freien Gesellschaft meiner Meinung nach die meisten Menschen sein sollten, werden als Egoisten angetan. Andere Menschen welche die aktuellen Maßnahmen kritisch hinterfragen, werden als Spalter oder Verschwörungstheoretiker abgetan. Alles mit der Begründung, wir haben ja keine andere Möglichkeit. Jedes andere Land dieser Welt macht es ja genauso.

Jedes Land? Nicht ganz! Ein kleines rebellisches Land direkt neben dem "Großen Lock Down Bruder" leistet erbitterten Widerstand gegen diese Maßnahmen und findet ihren eigenen Weg.

Die Rede ist von Südkorea. In Südkorea gab es keine Ausgangssperren. Und das, obwohl ca. die Hälfte der Bevölkerung von Südkorea im Großraum von Seoul lebt. Wenn es ein Land hart hätte treffen müssen dann doch Südkorea.

Wie konnte Südkorea Corona ohne Ausgangsperren und generelle Kontaktverbote bekämpfen?
  • Südkorea hat sehr zeitig begonnen Corona Test zu entwickeln. Nur 2 Wochen nach dem ersten Corona Fall war Südkorea in der Lage 1000 Test pro Tag durchzuführen. Zur Zeit stellt Südkorea jeden Tag 100.0000 Test Kits pro Tag her.

  • Somit konnten alle Menschen mit Symptomen getestet und rechtzeitig isoliert werden. Außerdem konnten sich auch Personen, die mit einer positiv getesteten Person Kontakt hatten testen lassen.

  • Infizierte mussten außerdem eine App, welche die Gesundheitsbehörden informierte, wenn die Infizierte ihre Quarantäne verließen. Das kann man natürlich auch kritisch sehen.

  • Für die Gesunden wurde außerdem eine Karte entwickelt, die anzeigte, wo besonders viele infizierte Menschen lebten und die empfahl solche Gebiete zu meiden.

Ein Land welches das Corona Virus ungefähr genauso gut bekämpfen konnte wie Südkorea ist Taiwan. Welche Maßnahmen hat Taiwan ergriffen?
  • Taiwan reagierte schneller als jedes andere Land der Welt. Vielleicht auch, weil Taiwan und China keine natürlichen Freunde sind. Aber wie auch immer es reagierte sehr schnell. Bereits am 26. Januar durften keine Menschen mehr aus der Wuhan Region in Taiwan einreisen. Kurze Zeit später durfte überhaupt niemand mehr aus China einreise, außer die taiwanesische Staatsbürger natürlich.

  • Taiwan schaffte außerdem die Möglichkeit, das Reisende an Flughäfen den Gesundheitsbehörden ihre bisherige Reiseroute mitteilen konnten. Menschen aus gefährdeten Gebieten mussten sich für 14 Tage in Quarantäne begeben, egal ob sie krank waren oder nicht.

  • Die Regierung nutze außerdem Fernsehen und Radio um Menschen Tipps für das richtige Verhalten zu geben und um über die neusten Entwicklungen zu informieren.

  • Taiwan forderte seine Bürger außerdem auf selbst aktiv zu werden. Arbeitgeber maßen vor der Arbeit die Körpertemperatur ihrer Angestellten. Eltern taten dasselbe mit ihren Kindern.

  • Und ja auch Taiwan nutzte GPS von Handys, um Menschen die in Quarantäne sind zu kontrollieren. Das ist sicher auch fraglich aber viel besser, als die gesamte Bevölkerung einzusperren
Ich habe mit einem Taiwanesen geschrieben, der für ein Semester in Zwickau studierte. Er sagte mir, dass sich für ihn nichts geändert hat außer, das er in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken tragen muss. Er fragte mich, ob wir wirklich Ausgangssperren haben und wichtige Dinge in unseren Supermärkten fehlen.

Ich bin natürlich kein Experte und kann nicht sagen ob diese Maßnahmen in Deutschland oder den USA funktioniert hätten. Aber ich finde es fraglich, das ich kaum Kritik aus den Medien mit Verweis auf diese asiatischen Länder höre. Ich finde es fraglich das keine Maßnahmen versucht wurden, wie z.B. Risikogruppen zu isolieren. Und ich frage mich, wieso unsere Regierungen viel mehr Zeit als diese Länder hatten und nichts getan haben. Ich frage mich, warum auch darüber keine Kritik der Medien kommt. Aber Hauptsache dem Bürger wird gesagt, das er artig zu Hause bleiben soll...


Aber ist es nicht besser Maßnamhen zu ergreifen, die Übertrieben sind anstatt nichts zu tun?
Und nun?
Warum schreibe ich das alles? Warum habe ich mir die Mühe gemacht diesen Beitrag zu schreiben.
  • Die Berichterstattung der Medien hat mich erschrocken. Natürlich ist es klar, das Medien immer Panik schüren und aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Aber was wir hier erleben grenzt schon fast an Fake News. Ich habe in den Medien fast keine Artikel gelesen, die sich kritisch mit den Maßnahmen der Regierung beschäftigen. Ich bin der Meinung, dass sich Medien immer kritisch mit der Einschränkung von Freiheitsrechten auseinandersetzen, sollten. Vollkommen unabhängig von der Situation. Über die Art und Weise wie einige asiatische Länder der Krise beikommen konnten wurde quasi gar nicht berichtet. Es war für mich schwer, Artikel in englisch oder deutsch zu finden, die den "südkoreanischen Weg" behandeln. Aber die Medien machten das überhaupt nicht zum Thema. Dazu kam noch der gesellschaftliche Druck, der auf Menschen aufgebaut wird, die es immer noch wagen nach draußen zu gehen und damit die Gesundheit des Volkskörpers gefährden.


  • Mich hat erschrocken, dass die meisten meiner Freunde die Einschränkungen so einfach hingenommen haben. Wenn Medien und Merkel sagen, das man zuhause bleiben soll, dann wird das schon stimmen und richtig sein. Keiner nahm sich die Zeit, zu fragen, ob die Maßnahmen der Krise gemäß angemessen sind. Fast keiner fragte sich ob die Regierung überhaupt das Recht hat Menschen in ihren Häusern mehr oder weniger einzusperren. Wie gesagt vielleicht kommt am Ende heraus, das die Krise sehr schlimm war und die Maßnahmen richtig waren. Aber wir sollten unsere Regierung, gerade bei solchen Aktionen kritisch im Auge behalten. Thomas Jefferson soll bereits gesagt haben: "Ewige Wachsamkeit ist der Preis ewiger Freiheit"


  • Die Berichterstattung sind sehr, sehr negativ. Als ich mich mit der gesamten Situation beschäftigt habe, sind mir viele Dinge aufgefallen, die man auch positiv sehen kann. Dinge die Hoffnung, geben, dass das Virus vielleicht doch nicht so schlimm ist. Ich wollte mit diesem Beitrag auch ein bisschen Hoffnung verbreiten.
Mich haben diese Dinge einfach sehr erschrocken. Ob ich deswegen übertreibe und meine Einschätzungen total falsch sind? Das kann natürlich sein, aber mir wäre es einfach lieber, wenn Menschen Dinge eher kritisch sehen würden, anstatt alles zu glauben und sich einfach zu fügen.

Tja und jetzt wird alles ganz schlimm? Oder ist alles Panik? Das kann ich natürlich auch nicht sagen. Wird das Virus noch ganz schlimm? Bricht die Wirtschaft zusammen? Oder geht es in zwei Monaten ganz normal weiter? Das wünschen wir uns wahrscheinlich alle. Wie blicke ich denn in die Zukunft?

Ich möchte dazu eine Begebenheit erzählen, die ungefähr zwei Wochen her ist. Ich habe mich zuletzt mit einem älteren Mann über Corona unterhalten. Er wirkte wegen des Virus wenig besorgt, obwohl er offensichtlich in der Risikogruppe ist. Ich fragte ihn dann, ob er sich denn gar keine Sorgen machen würde. Er schaute mich an, zuckte die Achseln und erwiderte: "Mein Gott ist soviel größer als das alles." Ich konnte mich als Christ gut mit dieser Aussage identifizieren. Ich weiß nicht wie das alles ausgeht, aber ich habe die Überzeugung, dass Gott einen Plan hat und es irgendwie gut machen wird.
Las Vegas für Arme
Ich hatte mit einem Arbeitskollegen, mit dem ich hin und wieder etwas unternommen hatte, darüber gesprochen, dass wir ja wieder mal etwas unternehmen könnten. Er schlug vor, das wir ja zusammen nach Wendover oder auch West Wendover fahren könnten. Wendover ist eine kleine Stadt in Nevada direkt an der Grenze zu Utah. Genau wie Las Vegas besteht sie im Prinzip nur aus Kasinos und Hotels und befindet sich mitten in der Wüste. Da ich noch in einem Kasino war, fand ich die Sache sehr Interessant und war natürlich dabei. Mein Arbeitskollege, nennen wir ihn einfach mal Ed, schlug vor so gegen 18:00 Uhr mit einem Shuttle Bus von Salt Lake City nach West Wendover zu fahren und gegen 04:00 Uhr mit dem Bus wieder zurückzufahren. Eine Strecke würde ca. 2 Stunden dauern. Das klang zwar ziemlich anstrengend, aber ich gelte ja wahrscheinlich noch als jung.
Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt...
Wir trafen uns vor dem Start bei Ed und er erklärte mir noch schnell die Black Jack Regeln. Dann machten wir uns zum Aufbruch bereit. Ed entdeckte in seinem Schuh noch ein Fach, in das er noch schnell 20 $ als eiserne Reserve packte. Bevor es losging, traf noch Al, ein Freund von Ed ein und wir machten uns auf den Weg. Der Shuttle Bus hat in Salt Lake City zwei Haltestellen. An der ersten stiegen nur wir drei ein. An der zweiten Haltestelle füllte sich der Bus langsam. Direkt neben uns saß eine Gruppe Schwarzer und Hispanischer Menschen. Sie behaupteten alle, das sie zu einer Familie gehörten und das sie ein Ausflug nach West Wendover machten. Ein Mitglied dieser Familie setzte sich direkt neben Al und begann sofort ohne Punkt und Komma auf den armen Al einzureden. Als ich Al später fragte, was sein Sitznachbar ihm denn erzählt hatte, meinte er, das die Hälfte des Gespräches nur darum ging, das er in der Bustoilette gerne Gras rauchen wollte.

Im Bus wurde während der Fahrt Bingo gespielt. Jeder bekam eine Karte mit Zahlen und eine nette Frau sagte dann die Gewinnzahlen an. Bei Bingo muss ich irgendwie immer an "Hör mal wer da hämmert" denken. Naja wir spielten jedenfalls 7 Runden. Nach der fünften Runde hatte ich eigentlich schon keine Lust mehr und nach der sechsten Runde sagte ich zu Ed: ”Also langsam nervt es echt.” Ich drückte aber trotzdem fleißig die Zahlen ein, die die Dame vorne nannte. Und tatsächlich hatte ich irgendwann alle Zahlen und rief laut: “Bingo”. Die Dame kontrollierte meine Zahlen und siehe da, ich war um 11 Dollar und eine Tüte Popcorn reicher.
Blackjack
Das ging ja schonmal gut los. Nachdem wir in West Wendover angekommen waren, machten wir uns im Montego Bay erstmal über das Buffet her. Das war nämlich in unserer Busfahrt enthalten. Zu diesem Zeitpunkt war ich also noch mehr als im Plus. Das Buffet war wirklich spitze. Meiner Meinung nach hatte sich der gesamte Ausflug schon wegen des tollen Buffets gelohnt. Nachdem ich zwei Teller und einen guten Nachtisch besiegt hatte, machten wir uns auf den Weg zu den Spieltischen. Al verschwand irgendwo im Kasino. Er meinte, das ein anderer Freund von ihm sei, den er suchen wollte. Ich folgte Ed zu den Blackjack Tischen. Da ich keine Ahnung hatte, setzte ich mich einfach daneben und schaute ganz entspannt zu. Damit hatte niemand ein Problem. Überhaupt war die gesamte Atmosphäre an den Tischen sehr entspannt. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Amerikaner mit Geld einen lockeren Umgang als wir haben. Nachdem ich einige Runden zugeschaut hatte, schob mir Ed einige Chips zu und meinte:”Jetzt steigst du aber ein.” Und am Anfang lief es auch richtig gut. Obwohl ich die ganzen Sonderregeln nicht verstand, machte ich ein gutes Spiel und war schon bald bei ca. 100$ angekommen.Ed war noch ein bisschen erfolgreicher, begann jetzt aber langsam zu verlieren. Deshalb entschied er sich den Tisch zu verlassen und sein Glück bei einem anderen Spiel zu versuchen. Ich blieb noch dabei, begann jetzt aber auch langsam zu verlieren. Ein Gefühl sagte mir, das ich jetzt auch aufhören sollte. Aber ich wollte ein Gefühl für das Spiel bekommen und blieb dabei. Und siehe da, nach einigen Minuten hatte ich meinen gesamten Gewinn wieder verspielt.
Roulette
Ich machte mich als nächstes auf den Weg zum Roulette. Hier traf ich auf Al. Da wir beide noch nie gespielt hatten, standen wir erstmal dumm daneben und schauten zu. Nach einiger Zeit nahm ich ein bisschen Geld in die Hand und begann mit Roulette. Das ganze lief eigentlich ganz gut. Ich spielte ziemlich lange und konnte sogar mit einem leichten Gewinn aufhören. Es war echt interessant zu sehen, wie einige Menschen spielten. Da kamen wirklich Leute vorbei und setzten einen 100$ Chip auf schwarz. 2 min später hatten sie 100$ verloren und zogen weiter.
Glück müsste der Mensch haben
Da Ed inzwischen den großen Teil seines Gewinns verloren hatte, zogen wir weiter in das nächste Kasino. Zwischen den Kasinos verkehren Shuttle Busse. Wir stiegen also in einen Shuttle Bus ein und es ging weiter zum nächsten Kasino. In dem Bus stellten wir fest, dass die meisten Menschen in dem Bus spanische sprachen. Da auch der Busfahrer dieser Sprache mächtig war, entstand eine laute Diskussion auf spanisch. Der Busfahrer war überhaupt ein lustiger Typ. Er verkündigte ständig, dass er nach dieser Fahrt erst einmal Pause machen würde, um sein Mittagessen einzunehmen. Es war ca. 01:00 Uhr in der Nacht. In dem Kasino angekommen versuchte ich mein Glück erneut beim Roulette. Aber es lief so überhaupt nicht und nach kurzer Zeit beschloss ich das ich jetzt genug Geld verspielt hatte und Schluss machen sollte. Ed hatte ebenfalls seinen gesamten Gewinn verspielt und war bereits ins Minus gefallen. Wir setzten uns an einen Tisch. Keiner von uns hatte mehr Lust zu spielen und Al hatte sowieso schon längst aufgehört.
Einer der Shuttle Busse, die zwischen den Kasinos hin und her fahren.
Schuhgeld
Ich fragte Ed, ob er seine 20$, vom Blackjack zurück haben wollte. Er meinte, das sei schon in Ordnung. Aber ich hatte die Idee, das wir dieses Geld nochmal in Blackjack investieren konnten. Wir steuerten also auf einen Blackjack Tisch zu und ich setzte für uns beide. Natürlich lief auch diesmal für uns beide nicht besonders gut. Ed hatte seinen Einsatz sogar schneller, als ich verspielt. Plötzlich sah ich aus den Augenwinkeln, wie Ed nochmal 20$ auf den Tisch legte. Ich schaute ihn fragend an und er antwortete grinsend: ”Schuhgeld”. Aber dieses Geld war natürlich auch recht schnell weg. Nach dieser erneuten Niederlage wollte wirklich keiner von uns mehr spielen.

Wir mussten aber noch eine Stunde auf den Bus warten. Wir setzten uns also irgendwo hin und warteten. Irgendwann legte Ed seinen Kopf auf den Tisch um ein bisschen zu schlafen. Ein Kasino Mitarbeiter kam vorbei und fragte Ed, ob er die Augen offen halten konnte. Ed erklärte das alles in Ordnung sei. Der Kasino-Mitarbeiter erwiderte, das sie hier kein Risiko eingehen wollten und bei schlafenden Gästen, bzw. bei Gästen, die die Augen nicht mehr offen halten, konnten einen Krankenwagen riefen… Irgendwie überstanden wir die Stunde dann auch und konnten dann endlich in dem gemütlichen Bus ein bisschen schlafen...
Das Rainbow von außen.